Ein seltenes Vergnügen erlebte ich an diesem Sonntag im Live-Stream “Schach verstehen mit 15+10”: Ein leibhaftiger Internationaler Meister (IM) erschien als Gegner in einer freien Schnellschachpartie. Das geschieht im Online-Schnellschach weitaus seltener als etwa im Online-Blitzen, da Titelträger die längeren Bedenkzeiten (vermutlich aus Angst vor Cheating) eher meiden.
Leider ist das Profil unseres (vermutlich russischen) Gegners auf chess.com so gut wie leer, so dass ich nicht sagen kann, gegen wen ich hier eigentlich gespielt habe. Chess.com verifiziert zwar die Titel, erlaubt aber weiter die Anonymität von Titelträgern (was meines Erachtens ein Widerspruch in sich ist).
In der Partie wählte unser IM gegen die Nimzowitsch-Verteidigung die alte “Widerlegung” mit 3.Sc3, der ich mit GM Knaaks Empfehlung “Rückzug zum Ausgleich” begegnete und wunderbar aus der Eröffnung kam. Leider sah ich anschließend Gespenster, wähnte erzwungenen Qualitätsverlust wo gar keiner war und verlor sang- und klanglos im Endspiel.