Ich “spiele” Schach im wahrsten Sinne des Wortes, während die anderen, die wirklichen Schachspieler, Schach “ernsten”, um ein verwegenes neues Wort in die deutsche Sprache einzuführen.

Stefan Zweig “Die Schachnovelle”

Ich, Stefan Breuer, “ernste” Schach seit über 40 Jahren. Als jugendlicher und studentischer Vereinsspieler errang ich mehrere Meisterschaften und Turniererfolge auf lokaler und regionaler Ebene und spielte für meinen Heimatverein in der Oberliga (seinerzeit die vierthöchste deutsche Spielklasse). Damals war Schach noch analog, die Uhren hatten Plättchen, Chessbase lief nur auf ATARI-Computern und das nationale Ratingsystem hieß nicht DWZ sondern INGO (keiner wusste warum).

Mit dem Einstieg in das Berufsleben endete meine Schachlaufbahn over the board. Normales Vereinsschach ist ein zeitintensives Hobby und mit einem flexiblen Zeitmanagement schwer zu vereinbaren. Ich spielte noch weiter etwas Fernschach im vor-digitalen Zeitalter (ja, mit Postkarten).

Mitte der 2010er Jahre entdeckte ich Online-Schach für mich. 2017 errang ich den Titel eines Arena Grand Masters in der FIDE Online Arena (die damals noch von Premium Chess betrieben wurde). Auch meine Fernschach-Aktivitäten nahm ich nun online bei Turnieren der ICCF (International Correspondence Chess Federation) wieder auf (dabei übersah ich zunächst eine kleine Änderung im Regelwerk, nach der bei ICCF-Turniere inzwischen die Benutzung von Schach-Engines erlaubt war, und verlor in meinem Comeback-Turnier 12 von 14 Partien). Inzwischen (2024) bin ich Correspondence Chess Expert (CCE) (mit einem Rating knapp über 2.200).

Ich erkundete nahezu alle Online-Schachportale und veröffentlichte meine Erfahrungen und Eindrücke in dem bislang einzigen Buch zum Thema: “Online-Schach für Amateur- und Hobbyspieler” (aktuell in der 3. Auflage).

2021 begann ich mit der Buch-Serie “Schach-Eröffnungen für Amateur- und Hobbyspieler”, von der inzwischen 3 Bände erschienen sind.

Im Online-Schach bevorzuge ich seriöses Schnellschach (mein Rating liegt hier über 2.200 Punkten). Blitz-Schach (auch hier liege ich auf einem soliden 2.200er Level) betrachte ich als “Mini-Golf des Königlichen Spiels”: man darf es spielen, aber nur zum Spaß und nie ohne Inkrement 😉.

Wegen meiner Vorliebe für die Bird-Eröffnung 1.f2-f4 werde ich von der Community gerne auch als “Der Feuervogel-Mann” bezeichnet.

Die Bird-Eröffnung ist auch Thema eines Schach-Projektes, das ich unter dem Titel “Der Flug des Feuervogels” auf Patreon betreibe. Ein weiteres eröffnungstheoretisches Projekt beschäftigt sich mit The Dark Knight System (oder 1… Sc6 gegen fast alles). In beiden Projekten verbinde ich die medialen Formate Video, Datenbank und Buch (publiziert im Selbstverlag) miteinander.

Darüber hinaus produziere ich weitere Schach-Videos und veröffentliche diese auf Youtube. Dabei versuche ich, Einsteigern bis Fortgeschrittenen (gelegentlich auch Meister-Kandidaten) etwas von meinen Kenntnissen und Ansichten von und über Schach nahezubringen. Zertifizierter Schach-Trainer bin ich nicht (ich kenne bislang keinen Lehrgang, der für Schach-Training wie ich es betreibe relevant wäre).